Sonntag, 18. September 2011

Brückenschlag

Am Freitag Morgen fuhren wir in aller Herrgottsfrühe den zwei wichtigsten Tagen unseres Projekts entgegen. Es stand der Brückenschlag bevor.
Aufgrund der grossen Dimensionen konnte die Brücke nicht komplett an Land zusammengebaut und dann auf die Fundamente getragen werden. Deshalb mussten wir uns einen Bauprozess überlegen, bei dem Teile mit einem tragbaren Gewicht über dem Fluss zusammengeschraubt werden können.
Im ersten Schritt kamen die vorbereiteten Lehrgerüste zum Einsatz. Sie wurden aufgerichtet und dann mit Spansets stabilisiert.


Als erstes Haupttragelement wurden die beiden Zuggurte (je ca. 250 kg) am Stück über den Fluss getragen. Um diesen heiklen Prozess zu erleichtern, richteten wir Hilfskonstruktionen ein. Auf der einen Seite eine Art Rutschbahn, auf der anderen eine Einschiebekonsole am Lehrgerüst. Bei diesem Vorgang waren 12 Männer beteiligt.


Um das Holz vor Feuchtigkeit zu schützen, wurden die Auflagerbereiche mit einem bituminösen Anstrich versehen.

Nach der definitiven Platzierung der beiden Zuggurte erfolgte die Montage des provisorischen Laufbelags, welcher als Arbeitsplattform für die nächsten Montagearbeiten unabdingbar war.



Am Samstag gelang es uns, alle vorgefertigten Elemente in einer Höhe von rund 5 Metern über dem Fluss zu montieren und somit die Haupttragkonstruktion zu komplettieren. Hierzu einige Fotos in chronologischer Reihenfolge:






Um diese zwei Tage vorzubereiten, haben wir während den letzten drei Monaten sehr viel Zeit und Engagement investiert. Die Verhältnisse vor Ort und die Unverfügbarkeit üblicher Hilfsmittel, wie z.B. einem Kran, stellten dabei eine grosse Herausforderung dar. Wir prüften zahlreiche Varianten auf ihre Durchführbarkeit und entwickelten letztlich diesen speziellen Bauprozess. Dass nun alles exakt nach Plan und ohne Zwischenfälle abgelaufen ist, erfüllt uns mit einer grossen Zufriedenheit.

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